Editoren an Wissenschaftsakademien: Dr. Monika Meier und Prof. Dr. Wenchao Li
Teil 8
Edieren ist von außen betrachtet eine komische Angelegenheit. Da werden lose Blätter zu einem Nachlass sortiert und dann zu Akten gebündelt, die dann in Regale gestellt werden, um die man ein Gebäude baut, das dann von Leuten besucht wird, die an die Regale gehen, die Akten entnehmen, diese transkribieren, vielleicht die einzelnen Blätter neu sortieren und ein Buch dazu verfassen, das in ein Regal gestellt wird, um das ein Gebäude gebaut wird, das dann von Leuten besucht wird, die an die Regale gehen, die Bücher entnehmen, in andere Gebäude gehen und dort Akten aus anderen Regalen nehmen – weil sie es sehr genau nehmen – um ihre dazu gemachten Notizen in einem Buch niederzuschreiben, das zu anderen Büchern in ein Regal gestellt wird, um das man ein Gebäude baut, das dann von Leuten wie mich besucht wird, die vor einem Regal mit 1000 handschriftlich verfassten Akten von Leibniz stehen und beeindruckt sind, oder in ein anderes Gebäude gehen und vor einem Regal stehen, in dem 850seitige 10bändige Leibnizeditionen stehen und beeindruckt sind oder in ein anderes Gebäude gehen und vor einem Regal stehen, das 1000 Bücher enthält, die den gesamten Stand der Leibnizforschung enthalten und beeindruckt sind und sich dann plötzlich fragen, wer war denn dieser Leibniz überhaupt?*
*Dieser Text ist einem schwarzen Notizbuch entnommen, welches insgesamt drei Entwürfe dieser Textfassung enthielt. Nach der Datierung des Verfassers zu urteilen, entstand diese endgültige Fassung am 14.06.2012 irgendwann am Vormittag. Es handelt sich dabei um einen Text, der Bezug nimmt auf die Vorlesung „Angewandte Literaturwissenschaft“, die am 13.06.2012 stattfand und das Thema „Editoren an Wissenschaftsakademien“ hatte. Der Vorlesung wohnten bei: als Hauptverantwortlicher Prof. Dr. Alexander Košenina, als Gastdozenten Dr. Monika Meier und Prof. Dr. Wenchao Li sowie 18 nicht näher beschriebene Zuhörer.
edit: Ich wurde angehalten, meine "Polemik" ein wenig verständlicher zu gestalten, da der Eindruck entstehen könnte, dass ich die Arbeit der Editoren nicht zu würdigen weiß. Im Gegensatz zu den restlichen 57 eingetragenen Teilnehmern der Veranstaltung, die nicht an dieser Sitzung teilnahmen, war ich sehr wohl anwesend; den Vorwurf möchte ich deshalb so nicht stehen lassen. Das vehemente Plädoyer von Dr. Wenchao Li gegen die "schnelle" Evaluation, dieser allgemeine Kontrollzwang, der insbesondere an den Universitäten und Forschungseinrichtungen überhand nimmt, machte mich betroffen, betrifft mich längst, auch wenn Dr. Alexander Košenina keine Anwesenheitslisten ( die letzte Instanz der Kontrolle ) herumreicht.
Den Rest lasse ich jetzt einfach unkommentiert stehen, dazu kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen.
Teil 10
Edieren ist von außen betrachtet eine komische Angelegenheit. Da werden lose Blätter zu einem Nachlass sortiert und dann zu Akten gebündelt, die dann in Regale gestellt werden, um die man ein Gebäude baut, das dann von Leuten besucht wird, die an die Regale gehen, die Akten entnehmen, diese transkribieren, vielleicht die einzelnen Blätter neu sortieren und ein Buch dazu verfassen, das in ein Regal gestellt wird, um das ein Gebäude gebaut wird, das dann von Leuten besucht wird, die an die Regale gehen, die Bücher entnehmen, in andere Gebäude gehen und dort Akten aus anderen Regalen nehmen – weil sie es sehr genau nehmen – um ihre dazu gemachten Notizen in einem Buch niederzuschreiben, das zu anderen Büchern in ein Regal gestellt wird, um das man ein Gebäude baut, das dann von Leuten wie mich besucht wird, die vor einem Regal mit 1000 handschriftlich verfassten Akten von Leibniz stehen und beeindruckt sind, oder in ein anderes Gebäude gehen und vor einem Regal stehen, in dem 850seitige 10bändige Leibnizeditionen stehen und beeindruckt sind oder in ein anderes Gebäude gehen und vor einem Regal stehen, das 1000 Bücher enthält, die den gesamten Stand der Leibnizforschung enthalten und beeindruckt sind und sich dann plötzlich fragen, wer war denn dieser Leibniz überhaupt?*
*Dieser Text ist einem schwarzen Notizbuch entnommen, welches insgesamt drei Entwürfe dieser Textfassung enthielt. Nach der Datierung des Verfassers zu urteilen, entstand diese endgültige Fassung am 14.06.2012 irgendwann am Vormittag. Es handelt sich dabei um einen Text, der Bezug nimmt auf die Vorlesung „Angewandte Literaturwissenschaft“, die am 13.06.2012 stattfand und das Thema „Editoren an Wissenschaftsakademien“ hatte. Der Vorlesung wohnten bei: als Hauptverantwortlicher Prof. Dr. Alexander Košenina, als Gastdozenten Dr. Monika Meier und Prof. Dr. Wenchao Li sowie 18 nicht näher beschriebene Zuhörer.
edit: Ich wurde angehalten, meine "Polemik" ein wenig verständlicher zu gestalten, da der Eindruck entstehen könnte, dass ich die Arbeit der Editoren nicht zu würdigen weiß. Im Gegensatz zu den restlichen 57 eingetragenen Teilnehmern der Veranstaltung, die nicht an dieser Sitzung teilnahmen, war ich sehr wohl anwesend; den Vorwurf möchte ich deshalb so nicht stehen lassen. Das vehemente Plädoyer von Dr. Wenchao Li gegen die "schnelle" Evaluation, dieser allgemeine Kontrollzwang, der insbesondere an den Universitäten und Forschungseinrichtungen überhand nimmt, machte mich betroffen, betrifft mich längst, auch wenn Dr. Alexander Košenina keine Anwesenheitslisten ( die letzte Instanz der Kontrolle ) herumreicht.
Den Rest lasse ich jetzt einfach unkommentiert stehen, dazu kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen.
Teil 10
Shhhhh - 14. Jun, 11:05