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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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steppenhund - 1. Apr, 20:10

Vervollkommnen

hat mich immer frappiert. Denn ganz allgemein hat die Vorsilbe für mich immer einen negativen Anstrich gehabt. Etwas verändert sich - und das fast immer zum Schlechteren. Dabei ist die Verlaufsbedeutung ja recht einfach zu erkennen; sie erscheint recht eindeutig.
-
Vor vierzig Jahren borgte ich mir noch Bücher in der Bücherei aus. Später wollte ich sie haben und habe fast nur etwas gelesen, was mir gehörte. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wie der Buchtitel und vor allem der Titel der Geschichte hieß. Das Buch war eine Anthologie von literarischen Variationen über die griechische Mythologie. Es könnte Benn gewesen sein, der eine Geschichte mit "Vergehen" übertitelte. In der Geschichte machte er sich über die Vieldeutigkeit des Wortes Gedanken und verwendete die unterschiedlichen Bedeutungen in einer mythologischen Liebesgeschichte.
Die Bedeutung "Vergehen" im Sinne einer strafbaren Handlung kam nicht dabei vor. Aber indessen das Abweichen von einem Weg, quasi das Verlaufen. Und das Verlaufen führte in die Liebesbeziehung, in der das Paar verging, oder sich in der Lust auflöste. Vergehen war hier eindeutig positiv besetzt. In höchster Lust vergehen, das ist doch ein ziemlich netter Wunschtraum. Er ist eigentlich eine Art von Gottesbeweis für die Liebe. Nein, nicht Gott wird bewiesen, sondern vergehen darf man sich ja nur trauen, wenn man dem anderen ausreichend vertraut. Denn wenn man in Lust vergangen ist, ist man anfällig und verletzlich. Als Mathematiker würde ich formulieren, je mehr man vertraut, desto mehr kann man vergehen. Dass ich in diesem Zusammenhang das Wort Gottesbeweis verwendet habe, liegt daran, dass die Liebe ja ebensowenig beweisbar erscheint. (Einen) Gott will ich da sonst nicht herbei zitieren. Vergehen kann man auch im Nirwana. Für einige ist auch das vollkommen positiv besetzt.

Shhhhh - 2. Apr, 21:43

Ich bin mir nicht sicher, welchen Anstrich mein "ver-" hat. Verbot zum Beispiel hatte und hat sowohl etwas Negatives als auch etwas Positives, sobald ich mich darüber hinwegsetzte. Vervollkommnen selbst ist eines dieser Wörter, die so lange durch die Affixmangel gedreht wurden sind, bis man gar nicht mehr genau weiß, in welcher Reihenfolge das Ganze stattgefunden hat. Und außerdem: manch eine Raupe sieht viel besser aus, als der daraus enstehende Schmetterling, deshalb bleibe ich lieber bei der Metamorphose;).
Den Benn behalte ich im Gedächtnis, danke für den Tip.

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