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Trithemius - 11. Nov, 12:52

Das statistische Bundesamt verzeichnet für das Wintersemester 2013/2014 2.616.881 Studierende. Für 1968/69 (im Westen Zeit der Studentenproteste/APO) fand ich nur eine Angabe aus 2. Hand, aber diese Quelle nennt 289.201 Studierende http://www.thomas-p-becker.de/TPB/Geschichte/1968.htm - demnach glaube ich nicht, dass dein Argument zieht wegen des demographischen Wandels käme keine Massenbewegung zustande. Viel eher glaube ich, dass die FAZ nahe an den Ursachen ist, wenn sie schreibt: "keine Zeit für die Revolution". Ich habe als SV-Lehrer am Gymnasium erlebt, dass die Schüler, die sich besonders in der Schülervertretung (SV) engagierten, ihre schulische Laufbahn vernachlässigen mussten und sogar scheiterten. Ähnlich kann sich in der Hochschulpolitik nur engagieren, wer sein Studium finanziert bekommt und nicht nebenher jobben muss. Es überwiegen dort demnach 2 Typen, einmal die wenig zielorientierten Studierenden, die sich die Zeit für Proteste und "Revolution" einfach nehmen, weil sie andere Prioritäten haben, und die Studierenden, die eine politische Karriere vorbereiten. Denn die hochschulpolitische Arbeit innerhalb der verfassten Studentenschaft ist ein gutes Training demokratischer Verfahrensweisen in der Politik.

Übrigens haben Schüler und Studenten in den 68ern die Möglichkeit der Mit -sprache und -entscheidung über Schüler- und Studentenvertretungen in den schulischen, bzw. universitären Gremien erkämpft. Daher solltest du den AStA nicht einfach so abtun. Es gibt also sogar Organisationsformen politischer Arbeit innerhalb unserer Bildungseinrichtungen, die aber offenbar nicht mehr geschätzt werden. Stattdessen munkelst du von geheimem und nicht offenbarem Engagament. Meinst du eine Sorte innerer Emigration?

(Korrigiert hast du mich bei einem Kneipengespräch, ich sagte, glaube ich, dass die 8.Klassen am schwierigsten zu handhaben sind. Du warst anderer Meinung, also habe ich nicht darauf beharrt. Denn manche Erfahrungen muss man selbst machen, sonst sind sie nichts wert.)

Zu Platon. Er kritisiert die Wirkung der Schrift. Hinzufügen möchte ich, dass in mündlichen Kulturen der Rat der Ältesten entscheidet und Jünglinge nichts zu sagen haben. Durch Schriftgebrauch wird das Verhältnis umgekehrt. "Halt die Fresse, alter Mann!"

Shhhhh - 11. Nov, 19:51

Und trotz der durch die Studentenbewegung der 68er geschaffenen Institutionen zum Schutz der Interessen Studierender kam es zu solchen Unwüchsen wie dem Bologna-Prozess. Dagegen haben übrigens ebenfalls nicht wenige protestiert, wenngleich die Zahlen für 68 wahrscheinlich nicht vergleichbar sind. Ich habe den ASta nicht einfach abgetan, sondern mich mangels besserer Kenntnis deiner Meinung angeschlossen.
Ich redete nicht von geheimen, sondern lediglich von Engagement, dass uns entweder nicht zugänglich ist oder sich uns nicht präsentiert, weil wir darüber hinwegsehen. Auf der Nachttanzdemo traf ich in der Wilhelm-Busch-Str. ein älteres Pärchen, das ich vom Sehen kannte, die fragten mich, was das hier sei. Ich erklärte es ihnen und sie entschlossen sich kurzerhand mitzugehen, das wäre sowieso ihre Richtung gewesen. Die Stadt, insebsondere Linden und die Nordstadt sind nachwievor mit rosa Plakaten übersättigt, die kann man gar nicht übersehen. Nur wenn es einen sowieso nicht interessiert, liest man eben keine Plakate. Das es vor nicht allzu langer Zeit einen Aufruf der politisch motivierten Plakatierer gab gegen allzu schnelle Plakatierer der Veranstaltungsleute ist wahrscheinlich auch nur den Plakatierern und einer kleinen Minderheit aufgefallen, das deshalb für nicht existent zu erklären, nur weil man es nicht wahrnimmt, darum ging es mir. Ich munkel hier nicht herum, es gibt tausende solcher Beispiele in tausend Städten.
Der Wirkungsgrad einer 68er Demo mag für dich ja weitereichender gewesen sein, als 300 Leute des Nachts durch die Straßen ziehen, damit hast du wahrscheinlich sogar recht, die Lautstärke dieser wenigen war mit Hilfe von Technik, die es im Jahre 68 so noch nicht gab, durchaus ebenbürtig. Nächtliche Ruhestörung als Pendant zu besetzten Plätzen und Straßen halte ich für ein effizientes Mittel der Wahl, wenn man weiß, man wird nicht mit vielen Teilnehmern zu rechnen haben.
An das Kneipengespräch kann ich mich nur bruchstückhaft erinnern. Da ich bislang nur drei Schulen unterrichtet habe, werde ich deine Aussage berücksichtigen, wenngleich ich bislang feststellen musste, dass 5. Klassen wesentlich anstrengender sind (sind meistens zwischen 30-35 Schüler stark und flohzirkusartig, während die 8. aus vielleicht 25 Schülern bestehen, die zwar ebenfalls anstrengend sind, aber doch leichter zu kontrollieren - das ist mein Eindruck).
Zu Platon: indem wir also nachlesen, was zu Platon geschrieben steht, erlangen wir Schein-Weisheit, die mit "echter Weisheit" kaum zu vergleichen ist. Wie kommt dann - du deutetest ja bei Grass schon an - dieser eitle Gockel dazu, seine Gedanken für uns aufzuschreiben, wie kommen nur all die anderen dazu? Wenn Platon nicht auch noch etwas anderes geglaubt hätte, nämlich dass es bestimmt jemanden geben könnte, der seine Aufzeichnungen richtig benutzt, hätte er uns nichts hinterlassen. In seinem pessimistischen Ausblick kann demnach doch nur ein Teil der Wahrheit stecken?

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