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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.
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Das Paket für später käme sonst ja überhaupt nie dran...
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iGing - 23. Jan, 19:19
Sehr plastisch geschildert
Was brütet wohl derweil die EI aus, die echte Intelligenz...
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Gernial - 12. Jan, 08:23
Ich denke auch, dass...
Ich denke auch, dass Pistorius schlauer ist als allgemein...
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NeonWilderness - 30. Nov, 15:16
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1) Die Vermutung: "Vielleicht wäre die Jugend ja politischer, wenn ihr nicht reihenweise die moralischen Instanzen wegbrächen...", ist ein interessanter Gedanke. Aber wäre das nicht gerade ein Anlass, politisch zu werden und den maroden moralischen Instanzen Feuer unterm Arsch zu machen, mit dem sie allerdings weiterhin Machtpositionen besetzen? Es gäbe doch sicher genug, sich aufzuregen, ohne dass "moralische Vorbilder" kommen und sagen: "Jetzt engagiert euch mal schön!" gegen die Kommerzialisierung der Hochschulen, Verflachung der Bildung, Verschulung des Studiums usw. (du kennst die üblen Entwicklungen besser als ich.)
2) Du bezweifelst die Feststellung, die Studenten 2014 seien unpolitisch. Oskar Negt könnte sicher getreulich berichten, wie es ist, wenn Studenten politisch sind und die Studentenparlamente und ASten gegen den Widerstand der Hochschulen, gegen einschlägige Gerichtsurteile ein Allgemeinpolitisches Mandat für sich reklamierten und auch wahrnahmen. Damals galt es freilich gegen einen herrschenden reaktionären Ungeist in der Politik zu kämpfen und gegen alte Nazis in Machtpositionen wie Kiesinger, Lübke und Filbinger, gegen die Grass heute ein zahnloser Greis ist. Ihm entgegenzuhalten, er solle die Fresse halten, erfordert gewiss nicht viel Mut. Wie wenige Studenten sich zu engagieren bereit sind, habe ich mal am Steintor beobachtet: http://trithemius.twoday.net/stories/bitte-richten-sie-die-vuvuzela-nach-oben/
Die Nummer mit dem Regenschirm in deiner Jackenschlaufe ist eine von denen, wenn man damit im Zirkus auftreten wollte, müsste man sehr lange üben ;)
Ich finde gut, dass du deinen Bruder gerächt hast. Zu Halloween heißt es doch: "Süßes oder Saures!" Na, und von dir bekam der Täter eben Saures.
Meine Zweifel am unpolitischen Studenten ergeben sich aus meiner Beobachtung des Eierwurfs heraus, nämlich, dass wir natürlich nur das feststellen können, was uns offensichtlich präsentiert wird. Wovon wir nichts ahnen, weil es uns nicht interessiert, was wir von vorherein ablehnen, weil wir es nicht akzeptieren können, ist deshalb aber nicht weniger vorhanden und trifft uns dann manchmal etwas unvorbereitet.
Natürlich gibt es noch politisch engagierte Studierende. Aber es ist keine Massenbewegung, wie es nötig wäre, um etwas zu erreichen. Und ist es nicht so, dass ASten sich oft darauf beschränken, Feten und Konzerte zu organisieren? Weißt du, welche Gruppierungen im derzeitigen Studentenparlament die Mehrheit haben, wer den AStA stellt und was der in letzter Zeit politisch getan hat?
EDIT: "Bei den Wahlen für die studentischen Vertreter im Senat und in den Fakultätsräten sowie Studentischen Rat und die Fakultätsfachschaftsräte war eine Wahlbeteiligung von 11,3 Prozent zu verzeichnen. " Wahlamt Leibniz Universität
Zu Grass: Mich schockt das Attribut "alter Mann", von dem die Autoren offenbar glauben, dass es Argumente ersetzt. "eitler Mann" hätte ich noch mittragen können, denn bei Grass ist es erkennbar Eitelkeit, wenn er sich ins öffentliche Bewusstsein drängt. Außerdem kann man Eitelkeit ablegen, Alter aber nicht. Zwar kenne ich noch den Spruch aus APO-Zeiten: "Traue keinem über 30!", aber das war zumindest in der Nachkriegsrepublik sinnvoll, da man nur bei der jüngeren Generation sicher sein konnte, dass sie in der Nazi-Ära nicht mitgemacht hat. Darüberhinaus ist Lebensalter für mich kein Gesichtspunkt, der die Argumentation ersetzt. Ich ertrage sogar, dass du mich korrigierst, wenn ich schulische Erfahrungen aus 25 Jahren Praxis benenne, weil du in den Wochen deiner Schulpraktika etwas anderes erlebt hast. Witze sowieso, wie du weißt. Aber die Negierung von Erfahrung ist für mich ahistorisches Denken.
Was die Massenbewegung anbelangt, so ist kaum vorstellbar, dass eine solche mit der Jugend überhaupt noch zustande kommt, denn es gibt keine Masse mehr. In Zahlen ließe sich das zum Beispiel so ausdrücken: auf einen Wähler zwischen 18 und 30 Jahren kommen zwei Wähler ab 60+.
Die ASten sind mir ehrlich gesagt herzlich egal, deine Einschätzung teile ich, auch wenn ich es selbst kaum besser weiß als du. Aber das ist eben nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass es deshalb nicht weniger politisch engagierte Studenten gibt, sondern wahrscheinlich nur anders engagierte. Die Frage ist, ob es uns, mich, andere Studenten, Schriftsteller wie Herr Grass oder Leute wie du überhaupt interessiert, was neben den "etablierten" Einrichtungen an Politik gemacht wird. Ich ahne da eine ganze Menge.
Das Attribut "alter Mann" finde ich gegenüber so mancher Aussage im Text doch eher harmlos, "halt die Fresse" ist für mich kein Umgangston, den ich erwarte, wenn ich mich zur Diskussion stellen möchte, denn diese Aufforderung signalisiert alles andere als den Willen zum Meinungsaustausch. Dein Spruch aus APO-Zeiten können wir gerne so stehen lassen, sollten allerdings auch hier mit der Zeit gehen, wie wäre es stattdessen also mit: Traue keinem über 80!?
Worauf beziehst du dich, wenn du behauptest, ich würde deine 25 Jahre Erfahrung aus schulischer Praxis mal so eben korrigieren? Kommt das aus dem zweiten Kommentarstrang? Bezieht sich das auf das ahistorische Denken? Ich korrigiere dich gern und immer wieder, wenn ich solche Pauschalurteile hören oder lesen muss wie "die unpolitische Jugend" oder "der junge Mensch interessiert sich keinen Deut mehr für die Erfahrungen älterer...". Wenn Platon schon festgestellt hat, mit der Jugend stimme etwas nicht, und es dennoch Fortschritt gab seitdem, so scheint es mir, dass er nicht besser ist, als die Leute, die heute das Gleiche angeben und wohl auch den ein oder anderen Punkt übersehen haben mussten. Ich würde es absolut schade finden, wenn du in deiner 25jährigen Berufspraxis nicht einen Menschen dabei hattest, der sich heute politisch engagiert, ehrlich gesagt, ist diese Vorstellung so absurd, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass du selbst daran glaubst.