Frage: Was ist ein Schnappschuss im Kopf?
Trithemius merkte letztens an, ihm sei passiert, was ihm selten passiert, nämlich mit der gleichen Begrüßungsformel zu grüßen, wie er zuvor gegrüßt wurde. Hier können Sie das nachlesen. Eigentlich ist er gar nicht gegrüßt worden, sondern wurde verabschiedet, was aber auch irgendwie ein Gruß ist – ein Abschiedsgruß. Jedenfalls grüßte er zurück mit der hierzulande eher unüblichen Grußformel „Ciao“. Na klar, in einem italienisch geführten Suppenladen geht einem das „Ciao“ schon mal vom Mund.
Mir geht das ja auch vom Mund, so ein Gruß. Ich sage fast immer den gleichen Gruß meines Grüßers, wenn ich ihn nicht schnell genug erkannt habe, wenn ich ihn unvermutet treffe oder wenn ich gegrüßt werde und die Person gar nicht kenne. In Treppenhäusern zum Beispiel trifft man oft auf Personen, die grüßen oder gegrüßt werden wollen, und mindestens genauso oft kommt es vor, dass dann die gleiche Grußformel benutzt wird; von beiden Grüßern.
Dafür gibt es bestimmt eine Erklärung. Trithemius ging es darum aber gar nicht. Ich war abgelenkt, weil ich, während ich noch in seinem Text las, an dem Bild seines Beitrags hängen blieb und ich außerdem noch in Gedanken war, ob dieses Grußphänomens. Die Bildüberschrift, die hier allerdings darunter stand, also eigentlich eine Bildunterschrift ist, lautet: „Ich habe ein Buch darüber“ Schnappschuss: JvdL. Ich hatte sofort die Assoziation, dass auf dem „Schnappschuss“ ein Buch zu sehen sei, darin stehen müsse, warum das so ist, also das mit dem Grüßen und der wortwörtlichen Grußwiederholung. Ich unterbrach die Lektüre und vergrößerte das Bild, weil ich den Titel nicht lesen konnte. Das Bild war einfach zu verschwommen. Vergrößert stellte ich fest, das war gar kein Buch, es ging überhaupt gar nicht um das Buch zum Gruß, sondern um die dicke Frau im Schaufenster. Jetzt kam ich mir richtig verschaukelt vor.
Trithemius driftete plötzlich ins Esoterische ab und ließ seinen verbalen Ausrutscher gekonnt unter dem Teppich verschwinden, indem er dem Buch keinen Glaubwürdigkeitsverlust bei esoterisch veranlagten Menschen unterstellte. Ungeheuerlich! Da entfleucht ihm ein „Ciao“ auf ein „Ciao“, ein äußerst bemerkenswerter Umstand, und anstatt sich diesem Phänomen zu widmen, schreibt er plötzlich über eine Frau, die ein Buch hat von Robert Betz. Sogar der Umstand, dass das Buch „Raus aus den alten Schuhen“ heißt, ist interessanter als die Frau. Warum heißt das Buch nicht „Raus aus den alten Hüten“? Denn es heißt doch: das ist ein alter Hut, und nicht: ein alter Schuh.
Genau gegenüber des Suppenladens, in dem Trithemius immer isst, gibt es einen Hutladen. Man kann das Geschäft nicht sehen, weil dazwischen ein Parkplatz liegt, der gut frequentiert ist und noch dazu ein überdimensioniertes Toilettenhäuschen, das zumindest von außen einen sehr gepflegten Eindruck macht. Ich war da noch nicht drin. Ich wohne ja praktisch um die Ecke. Da muss ich nicht reingehen, wenn ich mal muss, da gehe ich lieber nach Hause.
Ich bin auch noch nie in dem Hutladen gewesen, weil Hüte tatsächlich aus der Mode gekommen sind. Man trägt heute keine Hüte mehr; außer Hipster vielleicht, die tragen ja sogar Dutt. Und Vollbart mit kleinen Zöpfen drin und riesige Ohrringe in riesigen Ohrläppchen, die nicht von außen durch ein Loch im Ohrläppchen getragen werden, nein, der Ring ist das Loch und steckt im Ohrläppchen. Wenn Sie Daumen und Zeigefinger an den Fingerspitzen zusammenstoßen lassen und das Gebilde dazwischen ungefähr kreisförmige Ausmaße hat, haben sie den Ring, den ich meine. Dann sollte man eigentlich nicht mehr Ohrläppchen sagen, sondern besser Ohrlappen.
Die Dinger müssten ohne Ring darinnen ganz schön schlackern. Vielleicht kann man sie sich dann aber auch zwischen die Lippen klemmen oder sich unterm Kinn eine Schleife binden. Dann spricht es sich wahrscheinlich nicht so gut. Man könnte allerdings auch den Dutt auflösen und stattdessen zwei Zöpfe tragen, deren Befestigung dann die beiden mehrmals gewundenen Ohrlappen bilden...
Na, haben Sie das Bild? Ein bisschen verschwommen noch? So sollte es ein. Das ist ein Schnappschuss im Kopf.
Mir geht das ja auch vom Mund, so ein Gruß. Ich sage fast immer den gleichen Gruß meines Grüßers, wenn ich ihn nicht schnell genug erkannt habe, wenn ich ihn unvermutet treffe oder wenn ich gegrüßt werde und die Person gar nicht kenne. In Treppenhäusern zum Beispiel trifft man oft auf Personen, die grüßen oder gegrüßt werden wollen, und mindestens genauso oft kommt es vor, dass dann die gleiche Grußformel benutzt wird; von beiden Grüßern.
Dafür gibt es bestimmt eine Erklärung. Trithemius ging es darum aber gar nicht. Ich war abgelenkt, weil ich, während ich noch in seinem Text las, an dem Bild seines Beitrags hängen blieb und ich außerdem noch in Gedanken war, ob dieses Grußphänomens. Die Bildüberschrift, die hier allerdings darunter stand, also eigentlich eine Bildunterschrift ist, lautet: „Ich habe ein Buch darüber“ Schnappschuss: JvdL. Ich hatte sofort die Assoziation, dass auf dem „Schnappschuss“ ein Buch zu sehen sei, darin stehen müsse, warum das so ist, also das mit dem Grüßen und der wortwörtlichen Grußwiederholung. Ich unterbrach die Lektüre und vergrößerte das Bild, weil ich den Titel nicht lesen konnte. Das Bild war einfach zu verschwommen. Vergrößert stellte ich fest, das war gar kein Buch, es ging überhaupt gar nicht um das Buch zum Gruß, sondern um die dicke Frau im Schaufenster. Jetzt kam ich mir richtig verschaukelt vor.
Trithemius driftete plötzlich ins Esoterische ab und ließ seinen verbalen Ausrutscher gekonnt unter dem Teppich verschwinden, indem er dem Buch keinen Glaubwürdigkeitsverlust bei esoterisch veranlagten Menschen unterstellte. Ungeheuerlich! Da entfleucht ihm ein „Ciao“ auf ein „Ciao“, ein äußerst bemerkenswerter Umstand, und anstatt sich diesem Phänomen zu widmen, schreibt er plötzlich über eine Frau, die ein Buch hat von Robert Betz. Sogar der Umstand, dass das Buch „Raus aus den alten Schuhen“ heißt, ist interessanter als die Frau. Warum heißt das Buch nicht „Raus aus den alten Hüten“? Denn es heißt doch: das ist ein alter Hut, und nicht: ein alter Schuh.
Genau gegenüber des Suppenladens, in dem Trithemius immer isst, gibt es einen Hutladen. Man kann das Geschäft nicht sehen, weil dazwischen ein Parkplatz liegt, der gut frequentiert ist und noch dazu ein überdimensioniertes Toilettenhäuschen, das zumindest von außen einen sehr gepflegten Eindruck macht. Ich war da noch nicht drin. Ich wohne ja praktisch um die Ecke. Da muss ich nicht reingehen, wenn ich mal muss, da gehe ich lieber nach Hause.
Ich bin auch noch nie in dem Hutladen gewesen, weil Hüte tatsächlich aus der Mode gekommen sind. Man trägt heute keine Hüte mehr; außer Hipster vielleicht, die tragen ja sogar Dutt. Und Vollbart mit kleinen Zöpfen drin und riesige Ohrringe in riesigen Ohrläppchen, die nicht von außen durch ein Loch im Ohrläppchen getragen werden, nein, der Ring ist das Loch und steckt im Ohrläppchen. Wenn Sie Daumen und Zeigefinger an den Fingerspitzen zusammenstoßen lassen und das Gebilde dazwischen ungefähr kreisförmige Ausmaße hat, haben sie den Ring, den ich meine. Dann sollte man eigentlich nicht mehr Ohrläppchen sagen, sondern besser Ohrlappen.
Die Dinger müssten ohne Ring darinnen ganz schön schlackern. Vielleicht kann man sie sich dann aber auch zwischen die Lippen klemmen oder sich unterm Kinn eine Schleife binden. Dann spricht es sich wahrscheinlich nicht so gut. Man könnte allerdings auch den Dutt auflösen und stattdessen zwei Zöpfe tragen, deren Befestigung dann die beiden mehrmals gewundenen Ohrlappen bilden...
Na, haben Sie das Bild? Ein bisschen verschwommen noch? So sollte es ein. Das ist ein Schnappschuss im Kopf.
Shhhhh - 15. Okt, 00:10