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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Montag, 12. November 2012

zu laut

Lieber Vermieter,

wir haben weiterhin ein Problem mit vermehrter Lautstärke in unserer Wohnung. Diese ist nämlich nicht, wie vielleicht anzunehmen, durch uns verursacht, sondern durch unsere Nachbarn.

Wir haben auf Ihr Anraten hin seinerzeit das Gespräch gesucht und sind auch im Folgenden nicht davon abgewichen, allerdings stört es uns einfach, dass wir stets und ständig darum bitten müssen, dass wir nicht hören wollen, was über oder unter uns für Musik läuft. Daraus ergaben sich außerdem jede Menge Missverständnisse, denn wie nicht selten vorgekommen, wurde unsererseits die falsche Partei zur Ruhe bzw. Verringerung der Lautstärke aufgerufen, was natürlich auch dort für Verstimmungen sorgte. Die Belastung, die sich einerseits aus der Suche nach dem Verursacher der Lautstärke und der Lautstärke an sich ergibt, macht es uns nicht leicht, sich in unserer Wohnung wohl zu fühlen. Wir sind auch nicht bereit, Wohnraum „aufzugeben“, nur weil sich unter oder über uns gerade jemand aufhält, der in puncto Lautstärke andere Grenzen zieht als wir.

Es kann nicht angehen, dass ich am Donnerstag, den 08.11.12, gegen 23:11 Uhr eine Bohrmaschine in meiner Küche vernehmen muss oder während der Mittagsruhe, wie am Wochenende geschehen, in unserem Wohnzimmer mit lauten Bässen zu rechnen habe. Mit Regen muss ich rechnen, wenn ich nach draußen gehe, dafür gibt es den Wetterbericht; mit lauter Musik muss ich auch rechnen, wenn ich in die Disco gehe oder auf ein Konzert, dafür gibt es den Veranstaltungskalender, ich möchte aber in meiner Wohnung weder mit Regen noch mit übertriebener Lautstärke rechnen müssen. In beiden Fällen würde ich mich an den Vermieter wenden, was hiermit geschehen ist.

Mit freundlichen Grüßen

Geil, leider

Da habe ich mich eben intensiv mit der Komparation beschäftigt und alles, was ich herausgefunden habe, ist nichts weiter als relativ. Widersprüchlich ist deshalb die völlig unsinnige Unterscheidung von Elativ und Exzessiv. Wikipedia zeigt das sehr schön, indem nämlich beim Exzessiv eine Erklärung gegeben wird, die sich mit Beispielen des Elativs deckt. Da heißt es: „Der Terminus Exzessiv benennt eine adjektivische Steigerungsform, die entweder ein extrem hohes („sehr sehr“) oder übersteigertes Maß („zu“) der bezeichneten Eigenschaft ausdrückt.“ Und beim Elativ steht im Beispiel: „Elativ (Partikel): „Wir arbeiten mit extrem modernen Maschinen.“

Komparieren wir das Adjektiv geil, kommt dann so etwas dabei heraus:
Positiv: geil
Komparativ=geiler
Superlativ=am geilsten
Elativ= extrem geil oder endgeil
Exzessiv=sehr sehr geil oder zu geil
Ich denke, es wird klar, dass sich Elativ und Exzessiv nicht allzu groß voneinander unterscheiden. Leider geil, würde ich sagen.

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