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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Samstag, 4. August 2012

Auf dem Fährmannsfest*

Ich stand neben dem Stand der Piratenpartei, hatte meinen Sohn auf dem Arm, als ich plötzlich dachte: hackt’s, oder was? Am liebsten hätte ich ihm das ins Gesicht gesagt, bin aber viel zu höflich für sowas. War gut so, nicht wegen der Höflichkeit. Die Piraten hatten einen Ballonkünstler da. Der machte aus einem langen orangefarbenen Ballon, der aussah wie ein Riesendildo, ein Schwert. Er knotete und faltete so lange an dem Ding herum, bis daraus ein Schwert wurde. Hunderte, wenn nicht tausende Male am Tag hatte er das gemacht und ich wollte gleich zwei haben.

Mein Sohn hat sich nämlich den Ballon eines abwesenden Kindes geschnappt und ihn zum Platzen gebracht. Jetzt wollte ich einen neuen für ihn und das andere Kind besorgen. Und neben mir steht dieser Typ, dem es egal ist, wie alt mein Sohn ist, trotzdem fragt und dann sagt: „…also ungefähr ein halbes Jahr alt. So alt ist meiner auch, nur ein bisschen älter.“ Ihm ging es nicht um die abgezählten Monate, für ihn war einfach jedes Kind über 1 Jahr anderthalb Jahr, so lange es noch keine zwei Jahre war; das ließ ich mir aber erst später durch den Kopf gehen. Zu dem zeitpunkt seiner kurzen Rede bemerkte ich nur, dass er hier am herumzabeln war, der Ballonmann war leicht genervt und ich schloss mich dem an. Dabei wollte er nur Konversation betreiben, dachte ich auch viel später erst.. Mit diesen Voraussetzungen startete dann der folgende denkwürdige Monolog, weil ich ja nur dachte – eigentlich dachte ich auch nicht, ich ließ nur meine Halsschlagader hervorquellen und gewann Land, damit ich nicht unhöflich werden würde.

„Geben Sie mir bitte zwei Schwerter, ich habe den Ballon eines anderen Kindes kaputt gemacht und mein Sohn möchte auch einen.“
„Ja, klar, dauert nur einen Moment“, der Ballonmann nutzt die Möglichkeit zur Flucht vor meinem Nachbarn. Dieser ist schon leicht angetrunken und quasselt erneut auf mich ein: „Und da drüben kannst du dir ein Poster besorgen und dir eine Scheide basteln!“
Hackt’s, denke ich, drehe mich weg, bis die Ballons kommen und stapfe dann davon – gotzeidank!

*

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