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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Montag, 2. April 2012

Weckepacke vs. Weggepacke

Mein hoch geschätzter Blogkollege sinniert gerade über das Zusammentreffen von Wörtern und Buchstaben. Ein schönes Beispiel, dies auf den Gipfel zu treiben kam mir neulich unter: Meine Schwiegereltern waren zu Besuch und mein Sohn stieß natürlich auf ungeteilte Aufmerksamkeit, entweder durch 5 Augenpaare ( meine Schwiegereltern, meine Frau und ihr Bruder und ich ) oder aber durch einen Fotoapparat. Diese Kamera kam ebenfalls in den Genuß unserer Aufmerksamkeit, weil sie sich in entscheidenden Momenten immer an einem Platz aufhielt, der es unmöglich machte, sie zu benutzen.

Ich habe das nie beobachtet und meiner Meinung nach hat sich mein Schwiegervater auch nie vom Sofa erhoben, um die Kamera an ihren Platz in seiner Jackentasche zu verstauen, doch immer wenn irgendjemand nach der Kamera suchte und dann danach fragte, antwortete er: "Die habe ich wieder weggepackt."
Weggepackt. Seine Frau sagte dann irgendwann völlig entnervt: "Immer dieses Weckepacke!" Das hatte ich mir sofort notiert, weil mir die lautsprachlich ins Schriftliche übertragene Variante so gut gefiel.

Nun kann man bei wegpacken bzw. weggepackt ja nicht einfach einen Konsonanten weglassen wie bei dem dreigleichkonsonantigen "Schifffahrt" aber als ich heute morgen den Eintrag bei Trithemius las, fiel mir sogleich ein, wie die Lautleser des Mittelalters über das Wort Weggepacke gestolpert wären, sie hätten sich vielleicht wie ein mannemerisch radebrechender Haufen an dem Doppel-g versucht, bis sie sich kurz darauf berichtigt hätten.

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Zuletzt aktualisiert: 24. Jan, 07:13

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