Parforceritt
Da ist man mit einem nervösen Fingerjongleur in ein Auto gefesselt, was so laute Geräusche ins Innere transferiert, dass selbst die gepflegteste Unterhaltung im Keim ersticken sollte. Und trotzdem ist was passiert. Wo früher 5 bis 6 Tage für benötigt wurden, haben Trithemius und ich ca. 4 Stunden gebraucht. Wir sind mit dem Auto nach Köln und wieder zurück gefahren; an einem Tag.
Schneller als man überhaupt denken konnte, sind die Grenzen überschritten und wir betraten eine völlig andere Welt. Trithemius kramte irgendwo aus dem Gedächtnis einen kölschen Dialekt hervor, an den ich mich gewöhnen sollte während der Fahrt, denn wir betraten für ihn ja bekanntes Terrain und für mich, dem dies ja Neuland war - bis auf die entgangene Stelle als Offiziersanwärter, zu der ich als nicht fähig genug eingestuft wurde - wurde trotz fehlenden Kontakts mit den Einheimischen das Befremdliche gleich mitvermittelt.
Die Sprache - die Schlagzeile des Express lautete: Wie sagt man das auf Kölsch: Ich liebe Dich? wurde von Trithemius mit "Isch hab disch jern" beantwortet und zugleich oder später geklärt, dass der Kölner emotional beim die Heimat betreffenden und eher verhalten auf echte Lippenbekenntnisse reagiert. Natürlich stimmt das nicht, denn als wir in einer Kneipe saßen, deren Pforten schon so manch berühmten Gast passieren ließen, war gerade eine Liebeserklärung in Form einer herzförmigen Wunderkerze überbracht worden, was uns beide in tiefe Ergriffenheit stürtzte. Mich störte nur, dass sie verbrannte; aber so lange, wie sie brannte, war es herzallerliebst.
So saßen so zwei Gestalten bei Kaffee und Sirup, der hier Flavour heißt, aber trotzdem nicht die eigentlich gewünschte Geschmacksrichtung enthielt ( Pfefferminz ), und sprachen bei erträglicher Lautstärke über dies und das, bevor uns der Weg zurück zu schaffen machen sollte. Dieser, durch erhebliche Erleichterungen in unser beider Rücken - da lagen bis zu unserer Ankunft in Köln zwei Damoklesschwerter von jeweils 130 Kilogramm ( zwei furchtbar teure Lautsprecher ), die bei scharfer Bremsung in unser Rückgrat hätten fahren können - wesentlich rasanter ablaufende Vorgang bei verstärkter Geräuschkulisse wurde dann möglichst schnell zu Ende gebracht. Wir verzichteten auf das bei Hinfahrt eingehaltene Pausenmaß und reduzierten die Fahrtzeit auf unter 4 Stunden, um uns später bei Kölsch in Hannover wiederzusehen.
Wir trafen uns an der Limmer - kein Fluß, oder doch ein Fluß, vielmehr eine Straße - und starteten von dort zur Wasserkunst, bei der wir einzubrechen planten, um uns der romantischen Kulisse von einer ungewöhnlichen Seite zu nähern. Weil wir zu viel Kölsch dabei hatten, rückte allmählich der Mond ins Sichtfeld und verbarg sich kurze Zeit darauf. Die Lichtverhältnisse durch Wolken und fortgeschrittene Stunde eingeschränkt, hinderten uns nicht daran, den komplett eingezäunten Bereich abzulaufen, der hinter einer Wand aus Gestrüpp verborgen lag. Wir stellten fest, dass es keine Lücke gab und verzichteten aufgrund der schlechten Sicht auf weitere Experimente. Wir stiegen wegen fehlenden Lichts nur noch über kleinere Hindernisse, um dort nach Alternativen zu fahnden. Wir fanden nichts dergleichen und landeten bei weiteren Kölsch wieder auf der Limmer.
Wir verbrachten unseren Tag also, wofür man früher mehr als eine Woche gebraucht hätte, in kürzester Zeit, die zwar gleich lang aber immer anders gefühl(ll)t ist. Das vorvorletzte Stück Pizza war meins, ein Bier für den Weg und diesen Artikel und jetzt gehe ich schlafen. Was wirklich passierte, schreibt vielleicht Trithemius irgendwann auf, ich bin jetzt müde.
Schneller als man überhaupt denken konnte, sind die Grenzen überschritten und wir betraten eine völlig andere Welt. Trithemius kramte irgendwo aus dem Gedächtnis einen kölschen Dialekt hervor, an den ich mich gewöhnen sollte während der Fahrt, denn wir betraten für ihn ja bekanntes Terrain und für mich, dem dies ja Neuland war - bis auf die entgangene Stelle als Offiziersanwärter, zu der ich als nicht fähig genug eingestuft wurde - wurde trotz fehlenden Kontakts mit den Einheimischen das Befremdliche gleich mitvermittelt.
Die Sprache - die Schlagzeile des Express lautete: Wie sagt man das auf Kölsch: Ich liebe Dich? wurde von Trithemius mit "Isch hab disch jern" beantwortet und zugleich oder später geklärt, dass der Kölner emotional beim die Heimat betreffenden und eher verhalten auf echte Lippenbekenntnisse reagiert. Natürlich stimmt das nicht, denn als wir in einer Kneipe saßen, deren Pforten schon so manch berühmten Gast passieren ließen, war gerade eine Liebeserklärung in Form einer herzförmigen Wunderkerze überbracht worden, was uns beide in tiefe Ergriffenheit stürtzte. Mich störte nur, dass sie verbrannte; aber so lange, wie sie brannte, war es herzallerliebst.
So saßen so zwei Gestalten bei Kaffee und Sirup, der hier Flavour heißt, aber trotzdem nicht die eigentlich gewünschte Geschmacksrichtung enthielt ( Pfefferminz ), und sprachen bei erträglicher Lautstärke über dies und das, bevor uns der Weg zurück zu schaffen machen sollte. Dieser, durch erhebliche Erleichterungen in unser beider Rücken - da lagen bis zu unserer Ankunft in Köln zwei Damoklesschwerter von jeweils 130 Kilogramm ( zwei furchtbar teure Lautsprecher ), die bei scharfer Bremsung in unser Rückgrat hätten fahren können - wesentlich rasanter ablaufende Vorgang bei verstärkter Geräuschkulisse wurde dann möglichst schnell zu Ende gebracht. Wir verzichteten auf das bei Hinfahrt eingehaltene Pausenmaß und reduzierten die Fahrtzeit auf unter 4 Stunden, um uns später bei Kölsch in Hannover wiederzusehen.
Wir trafen uns an der Limmer - kein Fluß, oder doch ein Fluß, vielmehr eine Straße - und starteten von dort zur Wasserkunst, bei der wir einzubrechen planten, um uns der romantischen Kulisse von einer ungewöhnlichen Seite zu nähern. Weil wir zu viel Kölsch dabei hatten, rückte allmählich der Mond ins Sichtfeld und verbarg sich kurze Zeit darauf. Die Lichtverhältnisse durch Wolken und fortgeschrittene Stunde eingeschränkt, hinderten uns nicht daran, den komplett eingezäunten Bereich abzulaufen, der hinter einer Wand aus Gestrüpp verborgen lag. Wir stellten fest, dass es keine Lücke gab und verzichteten aufgrund der schlechten Sicht auf weitere Experimente. Wir stiegen wegen fehlenden Lichts nur noch über kleinere Hindernisse, um dort nach Alternativen zu fahnden. Wir fanden nichts dergleichen und landeten bei weiteren Kölsch wieder auf der Limmer.
Wir verbrachten unseren Tag also, wofür man früher mehr als eine Woche gebraucht hätte, in kürzester Zeit, die zwar gleich lang aber immer anders gefühl(ll)t ist. Das vorvorletzte Stück Pizza war meins, ein Bier für den Weg und diesen Artikel und jetzt gehe ich schlafen. Was wirklich passierte, schreibt vielleicht Trithemius irgendwann auf, ich bin jetzt müde.
Shhhhh - 12. Aug, 00:17