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nasse Haut auf Gummi

Als ich heute Morgen meinen Sohn zur Kita gebracht hatte und mich danach darauf verstieg, zum Supermarkt zu laufen wegen eines Stücks Butter, da war von der Hitze noch nicht viel zu spüren. Ich dachte jedenfalls, dass ich davon nicht allzu viel spürte, weil ich zuvor ja meinen Sohn auf den Schultern getragen hatte. Die daraus resultierende Anstrengung und der leichte Schweißfilm also waren nichts, worüber ich mich beunruhigen müsste.

Auf dem Rückweg jedoch, als mir nach Verlassen des Supermarktes, der übrigens ordentlich heruntergekühlt worden war, die Hitze wie eine Ohrfeige um das Gesicht schlug, da wusste ich, es ist Zeit, aus der Sonne zu gehen. Ich schlug einen Weg durch den Schatten ein. Alte und große Bäume stehen hier entlang des Schnellwegs, der direkt neben meinem Pfad eine Auffahrt hat. Dort wird das Blätterrascheln noch vom Motorenlärm übertönt, wenn denn der Wind durch die Blätter rauschen würde.

Ein Stück weiter den Pfad entlang, der Schnellweg biegt nach links ab - oder ist es mein Weg, der nach rechts abbiegt? - wird es leiser. Fast flüsterleise. Bis auf den Vogel, der mir schon weiter oben aufgefallen war und mich von Baumwipfel zu Baumwipfel zu begleiten scheint. Ich kann den Gesang nicht zuordnen. Bleibe ich stehen und sehe mich nach ihm um, dann kann ich ihn nicht entdecken, dann ist es still. Fröhlich zwitschert er wieder, sobald ich mich in Bewegung setze.

Als ich das Ende des Wegs erreiche und wieder auf die Straße komme, zwitschert der Vogel immer noch. Aber weder auf einem Garagendach noch auf einem Fenstersims ist etwas zu sehen. Ich werde noch verrückt, denke ich, trinke einen Schluck aus dem Wegwasser, schaue nach unten auf meine Füße, die in Flip Flops stecken und vor sich hin schwitzen. Dann wird mir alles klar. Ich gehe ein Stück, ohne meine Füße aus den Augen zu lassen und siehe da, von dort kommt das Zwitschern: nasse Haut auf Gummi.
Trithemius - 19. Jun, 11:51

Was darf ich mir unter "Wegwasser" vorstellen? Spontan habe ich an eine Pfütze gedacht und ab dieser Textstelle hätte ich mich auch nicht mehr über ein fröhlich zwitscherndes Vöglein zwischen deinen Zehen gewundert. Aber jetzt wollte ich wohl gerne wissen, wie deine Flipflops quietschen, mehr wie Finken, Amseln oder Stare? Von Staren weiß man ja, dass sie das Zwitschern von Handys nachahmen, vielleicht auch das Quietschen von Sandalen?

Shhhhh - 19. Jun, 12:04

Das Wegwasser war eine klare Flasche, die ich im Supermarkt erstand, denn ich war noch gar nicht drinnen, da rief mir eine Frau auf dem Weg nach draußen bereits zu: "Das ist ja kaum zum Aushalten in der Hitze, wenigstens war es da drin schön kühl!" Dann drehte sie den Verschluss ihrer Flasche auf und inspirierte mich.
Wenn ich das Zwitschern hätte zuordnen können, hätte ich nach diesem speziellen Vogel Ausschau gehalten. Bei deiner Beschreibung aber wird mir klar, es könnte nur ein Star gewesen sein, der sich von mir inspirieren ließe.
Lo - 19. Jun, 14:09

Das war sicher das unverkennbare Balzgeräusch des Schwitzvogels (nicht verwandt mit der Schweissdrossel ooder dem Schwitzbold).

Shhhhh - 19. Jun, 14:25

Das könnte gut möglich sein, wobei es sich beim Schwitzvogel auch nach einer besonders schonend garenden Zubereitung von genrellem Vogelviech handeln könnte. Leider ist es derzeit zu heiß, um solche Rezepte auszuprobieren.
montez - 19. Jun, 16:50

Das Gummischwitzfüßchen (Hidros pedales) ist die einzige in Eurasien vorkommende Art aus der Vogelfamilie der Schwitzfüßchen. Zudem ist es nach dem Zaunkönig und dem Winter- und Sommergoldhähnchen der viertkleinste Vogel Europas. Lange Zeit wurde er „Schneeschwitzel“ genannt, da er auch im Winter lebhaft singt. Das Gummischwitzfüßchen besiedelt Europa, Nordafrika, Vorder-, Zentral- und Ostasien und Nordamerika. Seine Nahrung setzt sich aus Spinnen, Weberknechten und Insekten, wie beispielsweise Nachtfaltern und Fliegen, sowie deren Eiern und Larven zusammen. Die Art gilt derzeit als nicht gefährdet.

Shhhhh - 20. Jun, 08:14

Es liegt nahe, dass keine Gefährdung seiner Art vorliegt, denn ein Zugvogel scheint er ja nicht zu sein.
Lo - 20. Jun, 17:30

Ein Saftspatz (flugunfähig wie Strauß oder Kiwi) könnte es gewesen sein.
Shhhhh - 20. Jun, 19:12

Puh, und der ist mir zwischen die Quanten geraten!
bonanzaMARGOT - 21. Jun, 11:25

hallo shhhhhh,
ich trug auf meiner radreise crocs und erlebte während des fahrens ebenfalls das phänomen des "vogelzwitscherns", bis ich merkte, dass es vom reiben des gummis am metallarm der pedale herrührte.

Shhhhh - 21. Jun, 15:21

Moin Bonanza,

anscheinend liegt der Vogelgesang immer dann in der Luft, wenn unterschiedliche Materialien aufeinander treffen. Vielleicht sollten sich Ornithologen mal die Konsistenzen von Vogelschnäbeln und den ihnen innewohnenden Organen genauer anschauen, dann könnte man eventuell Rückschlüsse auf Tonhöhe und -umfang treffen;)
Teresa HzW - 23. Jun, 13:42

Ein wunderbares "Gschichtl", lieber Shhhhh, mit einer so unverhofften Pointe!
Sie hat mich für ein paar Minuten meinen Fußschmerz vergessen lassen, als ich Anfang der Woche darnieder lag!
DAS wollt` ich unbedingt noch loswerden, bevor der Beitrag aus der aktuellen Übersicht in den unteren Schichten des Blognetzes verschwindet!
:-)

Shhhhh - 24. Jun, 06:49

Danke und gute Besserung, liebe Teresa! Verschwinden tut hier ja selten etwas, es rückt nur in die hinteren Reihen.

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