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Das Glück der Woche

Einmal Mensa und schon der dritte Tatort, den ich verpasse, weil ich arbeiten muss. Ich habe auch noch mehr verpasst, wie ich bei einem Gang in die Kantine des Schauspielhauses sehen durfte:



Rosalva ist nicht da, auf Currywurst Pommes habe ich keine Lust und die Tafel versprach Dinge, die ich glücklicherweise nicht probieren musste, Unglück im Unglück und Glück könnte man sagen. Schauen Sie sich das Wort „Glück“ nur genau an, die Buchstabenfolge ist so unwahrscheinlich, ohne das „Un-“ könnte man es kaum für ein deutsches Wort halten, eher was türkisches, zum Essen, mit ganz viel Fleisch und einem Raki am Ende. Rückenschmerzen habe ich außerdem.

Die Wochen vergehen im Fluge. Plötzlich ist Oktober und keiner merkt etwas, weil die Temperaturen endlich so sind, wie man sie im Sommer gerne gehabt hätte. Am Tag der deutschen Einheit schien auch die Sonne. Man könnte denken, Frau Merkel hat entweder einen guten Draht zu Petrus oder doch noch einen guten Draht zu Putin, der ja Gerüchten zufolge dafür sorgen lässt, dass am Nationalfeiertag der Russen in Moskau auch immer die Sonne scheint. Vielleicht hat aber auch Altbundeskanzler Schröder ein „basta“ losgestoßen oder sich bei Putin Rat geholt, jedenfalls soll der auch dagewesen sein, also der Schröder.

Ich habe einen weiten Bogen um die Feierlichkeiten gemacht, die ganze Woche schon, weil diese Heinis natürlich in der Woche davor den ganzen Kram aufbauen mussten. Mein Schulweg – ich bin ja gerade wieder im Praktikum – verlängerte sich um ca. 5 Minuten und ich wurde der Behaglichkeit einer Fahrt am Wasser entlang beraubt. Stattdessen stürzte ich mich ins Getümmel der Hildesheimer Straße. Dort versammeln sich allmorgendlich alle Vollpfosten Hannovers und regeln untereinander den Verkehr, erfolglos.

Bei den vielen Gelegenheiten, zu denen ich dort unter die Räder hätte kommen können, überlegte ich mir, ob es nicht langsam an der Zeit sei, einen Fahrradhelm zu kaufen, erinnerte mich aber an diese Geschichte, die mir, glaube ich, Trithemius einmal erzählte. Da fuhr eine Frau oder ein Mann jahrelang ohne und als sie oder er sich endlich durchringen konnte, einen Fahrradhelm zu kaufen, kam er oder sie auf der Fahrt zum Geschäft unter die Räder.
Trotzdem konnte ich dem Trubel kaum entkommen. Denn wer sich nicht am Ufer des Maschsees ausbreitete, der ging auf die Limmer und verquaste dort die Gegend. Die Stadt war voll mit Touristen und solchen, die sich benahmen wie. Den Trubel nutzte dann auch noch ein Umweltaktivistenverein aus und postierte sich mit Bühne und Ständen auf dem Küchengartenplatz. Wer wollte, konnte sich dort erkundigen, wie das denn geht, für die Arktis zu radeln. Ich sah das Plakat und hatte da eine ganz eigene Idee. Ich musste an mit Kühltaschen bepackte Fahrradfahrer denken, die quer durch Kanada fuhren, um das mitgebrachte Eis in die Nordwestpassage zu kippen. Die Eisbären und Grizzlys würden sich bestimmt freuen über ein paar leckere Radfahrer, dann hätte die Aktion sogar einen doppelten Nutzen, mutmaßte ich. Erkundigungen, wie das Ganze denn eigentlich ablaufen sollte, holte ich natürlich nicht ein, denn besser als mein Plan konnte die Aktion kaum werden.

Jetzt sitze ich im Büro der Requisite und niemand ist da, weil auf der Hauptbühne weder geprobt noch gespielt wird. Ich bin der Letzte auf verlorenem Posten. Ich werde vielleicht gleich doch noch in den Tatort hineinsehen, den Anfang habe ich verpasst, und mich am Stückende um die Requisiten im Treppenhaus kümmern, dann verpasse ich wahrscheinlich auch das Ende vom Tatort, das könnte vielleicht auch so etwas wie Glück bedeuten.
Trithemius - 6. Okt, 09:13

Wie soll man denn die Tafel der Kantine verstehen? Es gibt nichts, aber das Nichts kostet ganz schön was?
Äh, und an die Geschichte, die du mir zuschreibst, kann ich mich nicht erinnern. Ich kannte nur einen Radsportler, der den Helm trug, weil er zu Hause, als er seine Rennmaschine aus dem Keller hochtragen wollte, mit den glatten Radsportschuhen auf der Außentreppe ausgerutscht ist, und darauf schwor, er wäre jetzt tot, hätte er nicht zufällig einen Helm auf dem Kopf gehabt.

Shhhhh - 6. Okt, 14:34

Die Geschichte kenne ich noch nicht, habe ich notiert.
NeonWilderness - 6. Okt, 10:58


Trithemius - 6. Okt, 11:13

Wusste ich's doch. Vielen Dank für die Klarstellung! Aber was ich oben geschrieben habe, war anders. Der Radsportler ist auf der Kellertreppe gestürzt, als er von einer Ausfahrt nach Hause kam, und mit dem Hinterkopf auf eine Stufenkante geschlagen. Das spricht mehr dafür, dass man unbedingt zu Hause einen Helm tragen sollte.
NeonWilderness - 6. Okt, 11:27

Sie haben absolut recht, Herr Trithemius. Ich für meinen Teil ziehe meinen SHOEI Integralhelm überhaupt nicht mehr aus. Das stört zwar etwas beim Schlafen, hat aber wiederum Vorteile während des Abendessens, wenn Frau mal wieder zuviel redet — da kann man dann einfach das Visier schließen.
Trithemius - 6. Okt, 11:37

Beim Schlafen auch, Herr NeonWilderness? Und ich habe bisher immer gedacht, wenn ich ins Bett sank, jetzt bist du einigermaßen sicher.
NeonWilderness - 6. Okt, 12:49

Naja, bei entsprechender Experimentierfreude können Sie auch dort mal ganz schnell aus der Südkurve fliegen.

Und dann ist ein schönes Gefühl, der Versicherung sagen zu können: "Nein, ich habe keine Mitschuld, denn ich trug Helm im Bett!"
Shhhhh - 6. Okt, 14:37

@neon: Gilt das eigentlich als Plagiat, wenn ich Trithemius diese Geschichte in den Mund gelegt oder ist es eher als Mundraub zu bezeichnen, da ich Sie ihnen ja weggenommen habe?

@Trithemius: Wahrscheinlich nimmt Herr Neon den Helm nur in der Tankstelle ab, weil er sonst fürchten muss vom Tankwart mit einer Schrotflinte durchsiebt zu werden. Sind ja harte Zeiten geworden im Tankstellenraubgewerbe:)
NeonWilderness - 6. Okt, 18:27

Man nennt es "Latente Lehrkraftdemenz", Herr shhhhh, und das wird mit Twoday nicht unter 5 Jahren bei weiter steil abnehmendem Produktservice bestraft. Höchststrafe also, das haben'Se jetzt davon.
Trithemius - 7. Okt, 19:39

Mundraub

als mildernder Straftatbestand wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1975 abgeschafft.
Shhhhh - 7. Okt, 20:27

Tja, dann trifft dich die volle Härte des Gesetzes;)
Trithemius - 8. Okt, 12:20

O Nein! Ich bin unschuldig, Euer Ehren! Leisetöner war's, wir haben es schriftlich!

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