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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Samstag, 8. Oktober 2016

Fünf Erdbeeren auf der Richterskala

Freistil statt Freestyle.
Mehr Deutsch! Wir können das.
Wir erfinden einen Geschirrspüler,
aber was wir eigentlich brauchen,
ist jemand der ihn ausräumt.

Den erfinden wir nicht, nicht mit.
Wir messen und vermessen,
wir regeln und gehorchen,
Funktion!

Dienstag, 4. Oktober 2016

Am Schwarzen Bär

Immer wenn ich einen Döner kaufe, fahre ich dafür zum Schwarzen Bären. Schon dieser Umstand allein könnte komisch sein, wenn es sich beim Schwarzen Bären nicht um eine Adresse handeln würde, die hier in Linden als völlig normal angesehen wird. Tatsächlich heißt der Platz „Am Schwarzen Bär“ und natürlich steht dort eine Skulptur, die an einen schwarzen Bären erinnert.

Am Schwarzen Bär gibt es nichts, was es nicht woanders auch gibt, wenn man mal von dem wirklich komischen Versuch absieht, den sich ein hier ansässiges Spielcenter leistet. Ich schreibe mit voller Absicht Versuch und kläre dabei mit der gleichen vollen Absicht nicht auf, um was für einen Versuch es sich hierbei handelt, denn ich bin mir selbst gar nicht so sicher, was das zu bedeuten hat:

Also, in direkter Nachbarschaft zu dem Dönermann meines Vertrauens befindet sich ein Spielcenter. Dieses Spielcenter besitzt einen eigenen Fahrradständer, der ausschließlich für Kunden des Spielcenters gedacht ist. So steht es darauf geschrieben. Mein Fahrrad hat einen eigenen Ständer und ich würde niemals auch nur den Anschein erwecken wollen, Kunde dieses Spielcenters zu sein, indem ich mein Fahrrad dort anschließe. Sollte ich aber Kunde werden wollen, brauche ich, um meine Fahrrad dort anschließen zu wollen, nicht einmal ein Fahrradschloss, denn, so steht es auf dem Fahrradständer, ich könnte mir ein Schloss vom Spielcenter besorgen, um damit mein Fahrrad dort anzuschließen. So steht es darauf geschrieben.

So, und damit endet meine Geschichte. Denken‘S sich Ihren Teil oder schreiben‘S auf oder beides. Hier oder woanders oder lassen‘S. Das ist wie mit einem Gedicht, da steckt manchmal ganz viel drin und manchmal ist es nur blau, braun und schwarz, fragen'S mal den Trak’L.

Donnerstag, 29. September 2016

Von unbestimmten Zahladjektiven

Die unbestimmten Zahladjektive sind ein Mythos, den wir heute zu entzaubern versuchen. Dafür müssen wir zuerst einmal festlegen, was denn mit unbestimmten Zahladjektiven überhaupt gemeint sein kann. Und was eignet sich da besser, als diesen Wust an Vokabeln einmal auseinanderzunehmen:

Das Wort unbestimmt deutet ja schon darauf hin, dass es sich hierbei um einen Graubereich handelt, der Linguisten wie Lingiuniker aussehen lässt, denn in ihrer Verzweiflung scheint ihnen kein besseres Wort eingefallen zu sein, jedenfalls kein gut abgehangenes, der Distinktion dienendes Fremdwort. Zahladjektive ist ein genauso schwammiger Begriff, der spätestens, wenn Sie ihn auseinandernehmen nicht mehr zusammenzusetzen ist. Zahlen sind keine Adjektive und Adjektive sind keine Zahlen. Und auch der Kitt, das sogenannte, kollokativ benutzte „unbestimmt“ kann nicht darüber hinweghelfen, dass diese Ehe arrangiert worden ist.

Aber kommen wir nun zum Eigentlichen, den hier als Beispiel dienenden Wörtern viel und wenig. Viel ist ja bekanntlich mehr als wenig und weniger ist manchmal mehr. Ja, da geht es schon los mit der Unbestimmtheit. Viel ist nämlich mehr als wenig, während weniger auch weniger als wenig ist. Weniger ist aber auch mehr als am wenigsten und viel könnte auch weniger sein, wenn mehr weniger als am meisten ist. Da hört es dann nämlich plötzlich auf mit der Unbestimmtheit, denn was ist an am meisten oder am wenigsten noch unbestimmt? Weniger als am wenigsten geht nicht mehr und mehr als am meisten auch nicht. Bei der Komparation von unbestimmten Zahladjektiven kann deshalb gar nicht von einer Komparation gesprochen werden, sondern eher von einer Konkretation der Verhältnisse.

Das hilft natürlich herzlich wenig, wenn wir gar nicht wissen, was viel oder wenig bedeutet. Was übrigens auf sämtliche Adjektive zutrifft, denn Komparativ heißt Vergleichsstufe und ist aus dem Lateinischen entlehnt (comparare = vergleichen). Die Relativität des Vergleichs vermittelt nämlich erst die Bestimmtheit, was umgekehrt zur Folge hat, dass alle Adjektive unbestimmt sein müssen, sobald man sie steigern kann. Während ich als knapp 2 Meter großer Mann einen 1,75 Meter großen Mann als klein bezeichnen würde, gibt eine Frau mit 1,50 Meter Körpergröße diesen womöglich als groß an. Um auf die Frage zurückzukommen, die sich oben ergeben hat, ist es also bei viel und weniger die Menge, die unbestimmt bleibt.

Noch ein Grund auf das „unbestimmt“ zu verzichten, findet sich in der Bezeichnung „unbestimmter Artikel“, der gar nicht so unbestimmt daher kommt, wie es auf den ersten Blick scheint. Unbestimmte Artikel sind nur deshalb unbestimmt, weil sie sich nicht auf ein bestimmtes Objekt beziehen, sondern auf eine Vielzahl von Objekten, denen ein Objekt als Statthalter, sozusagen ein Prototyp, dient. Die Menge, wie bei den Adjektiven viel und wenig, ist dabei keineswegs unbestimmt. Es ist immer nur ein Objekt. Diese höchst zweideutige Verwendung des Begriffes unbestimmt, macht es noch viel unfassbarer, was wir uns unter einem unbestimmten Zahladjektiv vorzustellen haben. Die weitaus geläufigere Verwendung des Unbestimmten findet sich nämlich bei den Artikeln, während unbestimmte Zahladjektive so etwas wie den Randbereich einer Peripherie darstellen, was die Benutzung des Fachterminus anbelangt. Jeder Grundschüler wird mit einem unbestimmten Artikel etwas anfangen können, während das unbestimmte Zahladjektiv schon allein wegen der eigentümlich vermurksten (angeblich kindgerechten) Sprachverhunzung „unbestimmtes Zahl-Wie-Wort“ heißen müsste. Wie? Ja! Wie! Fragen Sie mal mit Wie nach viel oder wenig!

Die Steigerungsstufen von viel sind diesem übrigens nur angedichtet und das im wahrsten (haha) Sinne des Wortes. Viel kann nämlich nicht gesteigert werden. Die Wörter vieler und am vielsten gibt es nicht. Schauen wir ins etymologische Wörterbuch, wird schnell klar, dass die Komparation von viel aus dem ursprünglichen Verb des Nhd. maeren stammt und stark mit dem heute noch gebräuchlichen Wort Märchen verwandt ist. Dass sich die Sprache und Sprachwissenschaft so herrlich fügt wie bei viel, mehr und am meisten, ist natürlich ein Sonderfall. Und dass Linguisten dem Ganzen einen komischen Namen geben, ist ein Unfall; womit wir wieder zwei Fälle geklärt hätten. Guten Abend.

Mittwoch, 28. September 2016

Haiku - Referendar sein

Referendar sein

UB BUB? UB

GUB UB FUB? UB GUB

UB UB PU!

Sonntag, 18. September 2016

Kleinanzeigen für Heftromane:

Falls Sie jemanden kennen, der mal einen Heftroman verfassen will und noch nicht weiß, wie er den Anzeigenteil füllen könnte...

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Die beiden letzteren eignen sich hervorragend, wenn es der Text nötig macht, auf eine bestimmte Seite zurückzublättern, um sich einen ganz bestimmten Sachverhalt noch einmal vor Augen zu führen...

Dienstag, 13. September 2016

Das ist Wahnsinn

Was ist nur mit los? Ich wache morgens auf und fange an Wolfgang Petry zu summen...

Dienstag, 6. September 2016

Brief wegen vergessener Hausaufgaben

Sehr geehrte Ausbildungsberechtigte,

wiederholt ist es nun schon vorgekommen, dass der Referendar xy vergaß, den Schülern seiner Klasse eine Hausaufgabe aufzugeben. Hinzu kommt, dass bei Erteilung einer Hausaufgabe bislang immer versäumt wurde, diese im Klassenbuch zu vermerken. Am unerträglichsten jedoch empfinden wir es, wenn gestellte Hausaufgaben in der darauf folgenden Stunde nicht kontrolliert werden, so dass bei den Schülern der Eindruck entstehen muss, das Erledigen von Hausaufgaben wäre nicht so wichtig. Das ist absolut inakzeptabel.
Sollte sich an diesen Umständen keine Besserung ergeben, sehen wir uns gezwungen, Disziplinierungsmaßnahmen wie zum Beispiel einwöchiger Kreideentzug in Betracht zu ziehen.

Mit freundlichen Grüßen
Die Eltern

Donnerstag, 1. September 2016

Gedicht verkackt

Ich bin noch da und zögere mit dem Eichendorff-Gedicht. Ich trau mich nicht. Ich bin ja nicht mehr in der fünften Klasse oder in der zwölften, in der so etwas noch verzeihlich gewesen wäre. Heute habe ich mich nämlich informiert, was meine 5. Klasse in Deutsch bei einer Vertretungslehrerin gemacht hatte. Sie hatten ein Gedicht verschlimmbessert. Den Vorschlag des Gedichts tat ich noch selbst einbringen, dann musste ich los ins Seminar und ließ die Vertretung auf die Schüler los. Nein, ich ließ die Schüler auf die Vertretung los.

Den Schülern war freigestellt worden, ob sie „Dunkel war’s, der Mond schien helle“ einfach nur verbessern, also die Oxymora auflösen, oder ob sie lieber ein eigenes Gedicht in dieses Korsett zwängen wollen. Ein fäkales Highlight war sicher, dass die Personen nicht in Autos oder auf Bänken saßen, sondern immer auf dem Klo. Der Hase ritt auf einer Kackwurst und statt der Stulle hielt die Schrulle eine Pistole in Händen, die mit Urin gesprenkelt war. Aber ich habe das ja nicht anders gewollt. Ich habe gefragt, was die Schüler in der letzten Stunde so gemacht hatten. Die Schüler haben mir geantwortet.

Mein Gedicht jedenfalls braucht noch ein Weilchen. Vielleicht braucht es noch so eine fäkale Materialschlacht wie heute in der 6. Stunde einer 5. Klasse.

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