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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Sonntag, 8. Mai 2016

Heute war es eindeutig zu heiß in der Sonne

Ich bin ja nicht selten auf Spielplätzen anzutreffen. Wenn schönes Wetter ist, trifft man mich fast immer auf einem Spielplatz, wahlweise mit drei Kindern und Frau oder mit weniger Kindern und ohne Frau. Heute war ich mit drei Kindern, die sich glücklicherweise fast komplett selbst beschäftigten, und meiner Frau auf dem Spielplatz nahe der Faust. Abwechselnd besuchten wir den Flohmarkt, während ich oder sie auf die Kinder aufpassten.

Als ich wieder an der Reihe war - die beiden Großen rannten irgendwo herum - traf ich unseren Kleinsten beim Sandkasten, wie er gerade ein wesentlich älteres Kind mit Sand bewarf. Dann nahm das ältere Kind meinem Kind die Schaufel weg und schubste es in den Sand. Mein Kind heulte nun auch. Tja, dachte ich und stellte mich in den Schatten.

Der Vater des anderen Kindes baute gerade an einem Graben um eine Burg. Die wurde etwas später von einem Handpuppenkrokodil aufgefressen, das Nimmersatt hieß. Dabei musste ich an meine mündliche Prüfung denken und meinen Prüfer, einem Professor der Erziehungswissenschaften, der es mir nach einem Zitat meinerseits leicht gemacht hatte, indem er das Reden übernahm. Er fragte sich, in einem mir nicht mehr zugänglichen Zusammenhang nach der Kreativität, wie sie von Eltern gern für ihre Kinder in Anspruch genommen wird.

Natürlich ging es in meiner Prüfung um Piaget. Aber das war nicht der Punkt. Es war dieses Phänomen, dass Eltern glauben, ihre Kinder wären kreativ, dabei sind sie nur die schlechten Nachahmer ihrer Eltern. Das Krokodil, das niemals so gut klingen wird wie die „kleine Raupe“, weil ihm eine Silbe fehlt, aber trotzdem Nimmersatt heißt. Der alte Herr, der den Graben um die Burg mit einer Spielzeugschaufel aushebt.

Ich dachte an Akkommodation und Assimilation. Mein Prof wollte gar nichts mehr von mir wissen. Ich wisse ja alles, was da im Text steht, das glaube er mir, sagte er. Dann durfte ich raus gehen und warten, bis die Entscheidung kam. Unterdessen hatte mein Sohn zwei Schaufeln erobert, von denen er mir eine abgab. Ich buddelte ein Loch bis zum betonierten Grund des Sandkastens und stellte meinen Sohn hinein. Das gefiel ihm. Dann setzte ich mich auf eine Bank und betrachtete die Reste der nebenstehenden Burg. Das Krokodil hatte ganze Arbeit geleistet.

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