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Freitag, 12. Februar 2016

Lutzen

Weil sich meine Masterarbeit um digitale Literatur dreht, habe ich natürlich auch viel damit zu tun. Vor geraumer Zeit schon wurde ich auf das Werk von Johannes Auer aufmerksam, der mit seiner Search-Trilogie ein Projekt weiterführte, welches bereits vor mehr als einem halben Jahrhundert seinen Anfang nahm.

Theo Lutz hatte seinerzeit für den Zuse Z22 einen Poesiegenerator programmiert, der sich füllte aus einem Repertoire von 16 Subjekten und 16 Prädikativen (Adjektiven), die zu jeweils neuen Sätzen verbunden wurden. Die Subjekte und Prädikative entstammten dem Romanfragment „Das Schloss“ von Franz Kafka. Johannes Auer hat dies nachprogrammiert und stetig erweitert.

Verbunden wurden diese beiden Satzglieder natürlich mit „ist“, schließlich sollte ein Satz dabei herauskommen, der Subjekt, Prädikat und Prädikativ enthält. Ein Beispiel: Die Sonne ist schön. Um das Ganze ein wenig spannender zu machen, wurden immer zwei dieser Elementarsätze in einer Zeile dargestellt und mit einander verbunden, entweder durch ein „und“, ein „oder“ oder „so gilt“. Am häufigsten jedoch steht ein Punkt zwischen beiden Sätzen. Hinzu kommen noch die Partikularisatoren „ein“ und „kein“ mit ihren jeweiligen vom Subjekt abhängigen Geschlechtern sowie den Generalisatoren „jeder“ und „nicht jeder“. Das Geschlecht des Subjekts war mit angegeben. So ein Satz könnte also lauten: Ein Hund ist dreckig und nicht jede Katze ist blau.

Nun kann man dort auf der Seite statt der Subjekte und Prädikative aus Kafkas „Schloss“ auch eigene eingeben und zu Paarsätzen mischen lassen. Die Wörter müssen nur ersetzt werden, und bei den Substantiven (Subjekten) muss das Geschlecht angegeben werden. Und dann kann man loslutzen. Ich habe die Wörter durch Bestandteile von Sprichworten ersetzt, manchmal sogar Sprichworte benutzt, die sich des gleichen Schemas bedienen, wie zum Beispiel: Reden ist silber, Schweigen ist gold.

Nachdem alle Felder gefüllt sind, kann losgelutzt werden. Die Maschine spuckt dann 35 Paare von Elementarsätzen aus, die in meinem Fall durchaus Altbekanntes, vor allem aber neue Verbindungen aus diesen zum Teil schon hohlen Phrasen entstehen lassen. Hier ein Beispiel:


Hier zu sehen, die Worteingaben, die ich gemacht habe.


Und hier dann das Ergebnis.

Das Original befindet sich hier.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Mär, 21:06

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